Der Wurm soll bekanntlich dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Wenn der Fischliebhaber allerdings seine Angel in seichten Binnengewässern auswirft, wird er keinen Seehecht fangen. Und so sollte auch die (oder der) Social Media-Expertin ihre spannend aufbereiteten News, Posts oder Tweets in die richtigen Kanäle leiten. Ob B2B oder B2C, das ist ein himmelweiter Unterschied!
Mit diesem Thema hat sich auch Lea Zerbst von Pielers beschäftigt. Das Unternehmen aus Geestland bietet regionalen Herstellern eine Online-Plattform zur Vermarktung ihrer Produkte. Digital ist hier also schon das Geschäftsmodell. Mit cleverem Storytelling und eindeutiger Positionierung erreicht das Unternehmen seine nachhaltig orientierten Kunden über Blog, Newsletter, Facebook und Instagram. „Es ist etwas Besonderes, dass ein Unternehmen sich so klar in einem Statement positioniert“, sagte die Projektenwicklerin in ihrem Impulsvortrag beim kreativrendezvous der Handelskammer Bremen.
Deutlich anders tickt das Geschäft, wenn man es vorwiegend mit Unternehmenskunden zu tun hat. Im B2B-Bereich, sagte Oliver Ahlbrecht bei der Handelskammer-Veranstaltung, gehe es viel stärker um den persönlichen Kontakt. Der Geschäftsführer von Convelop setzt mehr noch als auf Social Media auf analoge Business-Speeddatings wie zum Beispiel das kreativrendezvous.
Selbstverständlich lassen sich Unternehmenskunden auch über Social Media-Kanäle erreichen. LinkedIn und XING sind die Netzwerke, die bei Business-Kunden hoch im Kurs stehen. Auch Twitter wird als Meinungs- und Experten-Plattform genutzt, die sich für die berufliche Positionierung eignet. Und sogar das beliebte Videoportal YouTube kann eine Rolle spielen. Sprache, Themen und Bilder sind in diesen Netzwerken formeller als auf den populäreren und jugendlicheren Plattformen.