Der agile Methodenkoffer: Wie man Workshoprunden wach macht

Workshops beginnen doch oft so: Neun Uhr morgens, ein neonerleuchteter Veranstaltungsraum, ein paar zusammengewürfelte Menschen – und dann die Aufforderung, sich vorzustellen. „Hallo ich bin… und ich arbeite als…“. So richtig weiß man dann aber immer noch nicht, wer die Mit-Workshoperin Maria ist und wo die gemeinsamen Potenziale liegen. Da muss es doch bessere Wege geben, um in einen solchen Tag zu starten. Und ja, diese agilen Methoden gibt es!

Emojis auf einem Tisch
Workshop Agiler Methodenkoffer, Foto: Annekathrin Gut

Meine Kollegen bei der HEC, Christian Seedig und Jette Winkelmann, öffnen zu diesem Zweck ihren „Agilen Methodenkoffer“. Ihren Meta-Workshop starten sie mit dem „Namens-Spin­nen­netz“: Auf einem großen Papierbogen an der Wand schreiben wir die Namen aller Teil­neh­mer im Kreis und ziehen bunte Linien zu den Stichworten, die uns verbin­den. Was haben zum Beispiel Ineke und ich gemein­sam? „Spaß am Tanzen!“ Und schon haben wir ein Gesprächsthema. Fröhliches Gerede erfüllt den Raum und wir freuen uns über unsere ersten Kontakte.

Gegen Ideenflaute im Workshop und in Teams haben Jette und Christian weitere agile Methoden mitgebracht. Bei der HEC wird wie in vielen anderen modernen Unternehmen mit Scrum gearbeitet. Das bedeutet viele regelmäßige Team-Treffen. Auch die erfahrenste Scrum-Masterin braucht da immer wieder neue Techniken, die noch nicht jeder kennt. Und die helfen auch in jedem anderen Workshop dabei, die Teilnehmer zu motivieren.

Abwechslungsreiche Methoden für jeden Anlass

Wie Teams besser kooperieren, lässt sich zum Beispiel mit Hilfe eines Hula-Hoop-Reifens verdeutlichen. Mit „gewaltfreier Kommunikation“ können Teamkollegen Konflikte besser ansprechen und Vereinbarungen treffen. Wenn die Teilnehmer nach der Mittagspause nur schwer wieder in den Workshop hineinkommen, hilft eine Runde „Lucky Lachs“.

Die Kreativität größerer Gruppen lässt sich mit Methoden aus den „Liberating Structures“ nutzen. Ich selbst habe vor kurzem die Variante „1-2-4-Alle“ genutzt, um Themenideen für ein Online-Magazin zu sammeln. In diesem Fall haben wir zunächst einzeln unsere Ideen auf einen Bierdeckel geschrieben, dann der Tischnachbarin vorgestellt, anschließlich zwei weiteren und schließlich allen. Eine sehr effiziente Methode, um in überschaubarer Zeit zu guten Ideen zu kommen!

Zahlreiche Tipps aus Christians und Jettes agilem Methodenkoffer habe ich im Blog der HEC zusammengefasst: https://hec.de/blog/der-agile-methodenkoffer/