Wie Unternehmen IT-interessierten Frauen den Einstieg in Digitalberufe
erleichtern
Quereinsteigerinnen, die in die IT möchten, sind besonders motiviert. Sie verschaffen sich per Umschulung, Training-on-the-Job oder eigeninitiativ das fachliche Know-how für die Arbeit als Entwicklerin, Testerin oder Administratorin. Allerdings haben viele Digitalunternehmen diese Frauen ohne einschlägiges IT-Studium nicht als Zielgruppe im Blick. Das Projekt F.IT will das ändern.
Pilotprojekt bringt Quereinsteigerinnen und IT-Unternehmen zusammen
F.IT bringt IT-interessierte Frauen mit passenden Firmen in Kontakt. Das Besondere an diesem Projekt: Es setzt keinen Studienabschluss und auch keine Hochschulreife voraus.
Ganz im Gegenteil. Das Projekt F.IT – Frauen in IT unterstützt alle Frauen bei ihrem Einstieg in die IT, zum Beispiel langzeitarbeitslose Frauen, Frauen mit Migrationsgeschichte und Frauen, die die Branche einfach noch mal wechseln wollen.
Entstanden ist das Pilotprojekt im Jahr 2021 bei einer Veranstaltung
des Branchenverbands bremen digitalmedia e. V. zwischen Vertreter:innen aus der Digitalwirtschaft und der Politik. Das Institut Technik und Bildung (ITB) der Universität Bremen und das Institut für Informationsmanagement Bremen GmbH (ifib) haben das Projekt wissenschaftlich begleitet, um gewonnene Erkenntnisse nutzbar zu machen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Über die F.IT-Website haben sich mehr als 70 interessierte Frauen registriert, um mit ITUnternehmen in Bremen in Kontakt zu kommen. Rund 20 Firmen haben in vier Workshops ihre Angebote zur Einstellung von Quereinsteigerinnen weiterentwickelt. Um die 30 IT-Unternehmen sind im F.ITranet registriert. In dieser Broschüre gibt das F.IT-Projektteam die gewonnenen Erkenntnisse aus Forschung und Praxis weiter. Das Team liefert Tipps und Best Practices, damit noch mehr Unternehmen Quereinsteigerinnen für die Arbeit in der IT begeistern können!
F.IT-Bericht: Forschung und Praxis
Was weiß die Forschung über Quereinsteigerinnen in der IT? Bislang wenig. Auch in Unternehmen fehlen zwar IT-Fachkräfte, aber selten werden speziell diejenigen Frauen als Zielgruppe wahrgenommen, die kein einschlägiges Informatikstudium vorweisen
können.
Und was denken die Frauen? Viele sind hoch motiviert und haben großes Interesse an beruflicher Veränderung. Sie kommen aber nicht unbedingt auf die Idee, in die IT zu wechseln. Andere wiederum interessieren sich schon lange für IT, stehen aber vor gefühlt unüberwindbaren Hürden.
Die F.IT-Broschüre fasst alle Perspektiven zusammen: Die Erkenntnisse aus statistischen Erhebungen und Expert:innen-Interviews. Die Sichtweisen der betroffenen Frauen, die in strukturierten Befragungen gewonnen wurden – in der Broschrüe werden sie als typische Personas Susanne, Iwona, Dilara und Sarah zusammengeführt. Und die Erfahrung der Unternehmen, die in Statements und Best-Practices ihr Know-how teilen.